Tri-Islands Triathlon über die Inseln Amrum, Föhr und Sylt

Am Wochenende des 16.8.2015 ging die Reise an die Nordsee. Nach Dagebüll zum ersten Red Bull Tri-Islands Triathlon.

Die Ausschreibung war so verrückt, dass ich da unbedingt hin musste. 2,5km Schwimmen von der Insel Amrum zur Insel Föhr. Dort 40km Radfahren, aber bitte so schnell, dass man noch das Boot erreicht, bevor die Ebbe für ein natürliches Knockout sorgt. Das Boot sollte einen nach Sylt bringen, um dort 10km zu laufen. Gesponsert wurde die Veranstaltung von Red Bull und bei Red Bull wissen wir ja, dass deren Veranstaltungen meistens verrückt sind, aber gut gelingen.

Die Vorbereitungen

Schon beim Lesen der Startinformationen des Red Bull Tri-Islands Triathlon war gewiss: es muss ordentlich gepackt werden. Für jede Station werden verschiedene Sachen benötigt und einige davon müssen am Tag vorher sortiert abgegeben werden. Wer sich da selbst gut organisieren kann, ist hier klar im Vorteil. Es hieß Häufchen bilden um den Überblick zu behalten. Pro Teilabschnitt des Red Bull Tri-Islands Triathlon mussten verschiedene Sachen bereit gelegt werden. Darunter die Kleidung vor dem Start, die Schwimmkleidung, die Radsachen, die Laufutensilien und die Wechselsachen nach dem Rennen.

Alles war gepackt. Die Reise konnte beginnen! Red Bull Tri-Islands Triathlon… ich komme!

Freitag fuhren wir von Berlin nach Dagebüll. Eine Freundin hatte die Idee mich zu begleiten. Wir buchten eine kleines Apartment, welches Platz für 3 Personen hatte und so entschied sich ihre Mutter spontan mitzukommen. Die Fahrt dauerte bis spätabends. Unser Vermieter erwartete uns, nahm uns herzlich in Empfang, zeigte uns die Zimmer und gab Ausflugstips für den folgenden Tag.

Von Dagebüll nach Dänemark

Samstag folgten wir den Anweisungen des Vermieters und fuhren nach Dänemark. Von Dagebüll aus ist das ein Katzensprung. Wir verweilten ein paar Stunden am Strand der Insel Römö, nördlich der Insel Sylt. Das besondere an vielen Stränden in Dänemark ist, dass man direkt mit dem Auto über den Sand ans Wasser fahren kann. Das macht natürlich richtig Spass, mal einfach am Strand mit dem Auto zu heizen. Aber bitte die Höchstgeschwindigkeit von 30km/h einhalten. Der Strand in Römö ist auch fuer Kinder zu empfehlen. Man kann meterweit gehen, bis das Wasser eine Tiefe erreicht, in der man nicht mehr stehen kann. Das Wasser musste vor dem Wettkampf natürlich ausgetestet werden. Ich muss aber zugeben, warm ist anders.

Tri-Islands Triathlon Nordsee

Danach fuhren weiter auf der Insel Römö zum Hafen in Havneby. Dort gibt es ein Restaurant und einen kleinen Fischstand mit fangfrischem Fisch. Wir ließen selbstverständlich das Restaurant links liegen und schlugen uns den Bauch mit leckerem Fisch voll. Unsere Augen waren auch größer als unsere Mägen, aber ich liebe frischer Fisch!

Zurück nach Dagebüll

Nach der harten Wettkampfvorbereitung am Strand und am Hafen ging es zurück nach Dagebüll. Nachmittags mussten die Startunterlagen abgeholt werden. Wir bekamen jeweils 4 Beutel und mussten sie nach Anweisung füllen und beschriften. Den Beutel mit den Schwimmutensilien sollten wir behalten und zum Start mitbringen. Der Rest wurde zusammen mit dem Rad auf die jeweiligen LKWs geladen. Es war bestimmt nicht für jeden Triathlet einfach, sein Rad einen Tag vor dem Wettkampf in fremde Hände zu geben. Genauso gab es einige Nörgler, die die gesponserte Trinkflasche nicht schon am Vortag mit dem Wasser fuer den Wettkampf fuellen wollten. Die Radschuhe mussten auch im Beutel bleiben und durften nicht am Rad befestigt werden, aber hier galt: gleiches Recht für alle. Nachdem alles abgegeben war, fühlte man sich irgendwie komisch. Sonst trifft man seine Vorbereitungen selber und richtet sich seinen Platz in der Wechselzone ein. Jetzt machen das die Veranstalter für uns. Wir konnten nur hoffen, dass am Ende alles an seinem richtigen Platz war. In diesem Gefühl ließen wir den Abend ganz entspannt im Restaurant in Dagebüll ausklingen.

Der Wettkampftag des Tri-Islands Triathlon

Am Wettkampftag selber ging es 9:40Uhr mit der Fähre nach Amrum. Am Hafen warteten 360 Starter, um an diesem spektakulären Erlebnis teil zu nehmen. Auf der Fähre gab es Frühstück, die Wettkampfeinweisung und lauter „Gequatsche“ ob wir die Boote nach Sylt schaffen würden. Der Wettkampf hat einen eigenen ausführlichen Bericht verdient. Klicke hier für den Bericht des Wettkampfes.

Nach dem Wettkampf gab es im Zielbereich ordentlich Party von Red Bull. Wir wurden mit Nudeln und Gegrilltem versorgt und wer wollte ließ sich an der Red Bull Bar ein Kaltgetränk mixen. Mit unserem Ticket zur Überfahrt kamen wir mit Bus und Zug zurück nach Dagebüll. Die Sachen standen schon zum Abholen bereit. Wir trafen dann auch auf die Personen, die das Boot nach Sylt nicht geschafft hatten und ließen uns erstmal deren Geschichten erzählen. Da es bereits 22:30Uhr und die Nacht schon fast angebrochen war, holten wir schnell die Räder und die Sachen ab und fuhren in die Unterkunft.

Der Tag danach

Der nächste Tag fühlte sich irgendwie grandios an. Wir waren bei der Premiere dabei gewesen und hatten viel zu erzählen. Nicht nur, dass wir es geschafft hatten, sondern auch was es für ein Erlebnis war. Nach dem Frühstück fuhren wir nochmal an die Nordsee und verbrachten den Tag am Meer, bevor es zurück nach Hause ging.

Tri-Islands Triathlon Nordseeblick

Mein Fazit

Ich hatte ein spektakuläres Wochenende. Gerne bin ich wieder dabei. Vielleicht nicht nächstes Jahr, weil ich mir gerne dieses Erlebniswochenende so in Erinnerung behalten möchte, aber bestimmt irgendwann mal wieder. Ich empfehle solche Reisen immer mit kleinen Ausflügen in der Region zu verbinden. Wenn du dir die Zeit nehmen kannst, solltest du mindestens 3 Übernachtungen buchen, zwei vor dem Wettkampf und eine danach. Wenn du so wie ich, nicht aus Norddeutschland kommst und selten frischen Fisch kaufen kannst, solltest du unbedingt zuschlagen.

Weiter geht’s zum Wettkampfbericht.