Chichén Itzá wurde von der UNESCO 1988 zum Weltkulturerbe erklärt. Die Bauten weisen die verschiedenen Baustile der Mayas und Tolteken und sind der Wahnsinn. Wir besuchten die Ruinenstätte bei unsere Rundreise durch Mexiko und empfanden, dass Chichén Itzá es verdient hat eines der 7 Weltwunder zu sein.
Anreise nach Chichén Itzá
Du hast mehrere Möglichkeiten Chichén Itzá aufzusuchen
- Am ADO (dem Busbahnhof) fahren morgens Busse und nachmittags wieder zurück. Der Preis für eine Strecke war 300 Pesos.
- Es gibt Touren, die von den umlegenden Städten wie Cancún, Playa del Carmen oder Tulum dort hingehen. Meist ist es eine Tagestour mit Cenoten- und Mayastättenbesuch. Der Preis ist günstiger als ein Hin- und Rückfahrticket der ADO Busse und du hast Mittagessen inclusive. Ich glaube wir bezahlten 620 Pesos für die Tour.
- Solltest du ein Mietwagen besitzen sind es jeweils 2h Autofahrt von Cancún, Playa del Carmen oder Tulum. Taxis fahren dich sicher auch dorthin.
- Flüge nach Cancún findest du über Skyscanner*
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Unsere Tour mit Hubiku aMAYAzing
Wir buchten die Chichén Itzá Tagestour am Vorabend am Busbahnhof in Playa del Carmen. 7:30Uhr wurden wir am Hafen abgeholt. Wir fuhren eine gefühlte Ewigkeit und sammelten weitere Leute ein. Als alle da waren begann die Tour. Unser Guide Antonio erklärte uns alles über die Mayas und deren Kultur.
Einen Zwischenstop machten wir bei der Cenote Hubiku, gingen dort baden, verkosteten Tequila und aßen vom mexikanischen Büffet. In der Ruinenstätte Chichén Itzá verweilten wir 4h und bekamen eine Führung von Antonio. Die restliche Zeit verbrachten wir auf dem Gelände, bis es wieder zurück ging. Für eine kleine Pipipause hielten wir in der kleinen Stadt Valladolid auf dem Weg nach Playa del Carmen. Hätte es nicht genieselt, wäre der Aufenthalt sicher angenehm gewesen.
Chichén Itzá
Angekommen in Chichén Itzá war es natürlich wie erwartet voll. Unser Guide teilte die Gruppe in ihre Sprachen auf und ging mit uns über das Gelände. Er erklärte uns die Geschichte der Ruinenstätte. Dabei muss ich sagen, so schrecklich solch eine Massentour auch ist, Antonio hat uns mit einer Leidenschaft die wichtigen Fakten näher gebracht. Wir besichtigten die Pyramide von Kukulkán, den Ballspielplatz Juego de Pelota, den Kriegertempel, die Gruppe der tausend Säulen und die Cenote Sagrado.
Hinter dem Kriegertempel ging es weiter zum Schneckenturm und der Gruppe las Monjas. Dafür blieb uns leider kein Zeit. (Ein Grund doch früher loszufahren)
Pyramide von Kukulkán und die Sonnenwende
Antonio zeigte uns das wohl spektakulärste und bekannteste Bauwerk, die Pyramide von Kukultán. An ihren 4 Seiten hat die Pyramide je 91 Treppenstufen und eine Stufe auf der Plattform. In Summe ergeben die Stufen die Anzahl der Tage im Jahr (365).
2 Mal im Jahr ist ein Spektakel zu beobachten. Zur Sonnenwende am 21. März und 21. September jeden Jahres. Bei Sonnenuntergang erscheint ein Lichtspiel an der Pyramide, sodass der Schatten einer Schlange zu sehen ist, die die Treppen herunter kriecht. Am unteren Ende der Treppen soll man einen Schlangenkopf erkennen können. Da lohnt es sich ein Besuch auf jeden Fall.
Die Pyramide war bis vor ein paar Jahren noch betretbar. Bei uns war der Aufstieg leider verboten. Uns drohten sogar 3 Tage Haft, wenn wir es wagen würden die Treppen zu besteigen. Man sagte, es sei um das Gebäude zu schützen. Irgendwo hatte ich gelesen, ein Amerikaner sei tödlich verunglückt.
Opferungen am Ballspielplatz Juego de Pelota
In Chichén Itzá gibt es einen der größten und berühmtesten Ballspielplätze der Mayakultur, den Juego de Pelota. Antonio erklärte uns wie das Spiel damals ablief. Der Ball bestand aus Kautschuk, ähnelte also dem Gewicht eines Medizinballs und musste durch die beiden Ringe geschossen werden, die sich an den hohen Seitenmauern des Spielfeldes befanden. Dabei durften nur Schultern, Brust und die Hüfte verwendet werden. Hände und Beine waren verboten. Das Spielfeld war mit einer Fläche von 168m x 38m riesig. Antonio behauptete, dass der Kapitän der Siegermannschaft zum Abschluss des Spiels geköpft und geopfert wurde. Darüber ist man sich aber nicht einig. Vielleicht war es auch der Verliererkapitän.
Cenote Sagrado
Wenn du von der Pyramide aus den Weg Richtung Norden nimmst, vorbei an den vielen Souvenirhändlern, die übrigens gar keine schlechte Ware haben, gelangst du zu der Cenote Sagrado. Der 50m breite und 50m tiefe heilige Brunnen besteht aufgrund der vielen Algen aus grünem Wasser und sieht beeinträchtigend aus. Antonio erklärte uns, dass man dort viele Gegenstände gefunden hat, darunter Schmuck und 50 Skelette. Man spricht von Menschenopferungen.
Kriegertempel und die Gruppe der tausend Säulen
Für Besucher ebenfalls gesperrt ist der mächtig wirkende Kriegertempel. Über die Treppen könntest du die obere Platform betreten und eine Skulptur einer halbliegenden menschlichen Gestalt betrachten. Dabei handelt es sich um Chak Mo’ol, den Maya Prinzen. Vor der Tempelpyramide befindet sich die Säulenhalle, durch die du aber durchlaufen kannst. Wenn du weiter an der Südseite des Kriegertempels entlang gehst, kommst du zu dem Schneckenturm und der Gruppe las Monjas.
Beste Reisezeit
Die Beste Reisezeit für Yucatan ist von November bis März. Vielleicht schaffst du es ja zur Sonnenwende am 21. März dort hinzufahren und dir das oben genannte Lichtspektakel an der Pyramide Kukulkán anzuschauen. Zu empfehlen wäre da sicherlich vorab zu reservieren. Wer weiß was da los ist.
Meine Tipps für deinen Aufenthalt
- Wenn du viel sehen und Geld sparen willst, buche eine Tagestour. Da bekommst du mehr zu sehen, wirst aber wie ein klassischer Tourist behandelt und musst dich beeilen, wenn du alle Bauwerke sehen willst.
- Interessierst dich nur für Chichén Itzá, leih dir ein Auto und fahr so früh wie möglich hin.
- Ab 10Uhr kann es dort richtig voll werden. Die Touristen werden, wie auch wir, in unzähligen Bussen angekarrt.
- Nimm auf jeden Fall Sonnencreme und Mückenspray mit. Es wimmelt da nur so von Mücken.
Und jetzt bist du dran
Warst auch du schon in Chichén Itzá und hast weitere hilfreiche Tipps hinzuzufügen?